Hintergrund & Historie
Ein Lebensraum unter Druck
Das Auerhuhn ist anspruchsvoll: Es braucht lichte, strukturreiche Bergwälder mit viel Bodenvegetation und Deckung. Doch solche Lebensräume sind selten geworden. Aufforstung mit Monokulturen, die Veränderung traditioneller Forstwirtschaft und der Freizeitdruck durch Skitouren oder Mountainbiking setzen der Art massiv zu.
Besonders prekär ist die Lage am Gunzenberg im Gurktal. Die letzten Balzflächen schrumpfen, die Population sinkt. Hier setzt das Auerwild-Projekt der Landjugend Meiselding an, das in enger Zusammenarbeit mit der Diözese Gurk und dem Waldverein läuft.
Besonders prekär ist die Lage am Gunzenberg im Gurktal. Die letzten Balzflächen schrumpfen, die Population sinkt. Hier setzt das Auerwild-Projekt der Landjugend Meiselding an, das in enger Zusammenarbeit mit der Diözese Gurk und dem Waldverein läuft.
Junge Menschen schaffen Schutz
Die Initiative geht von der Landjugend aus – ein starkes Zeichen für aktiven Naturschutz von unten. Im Rahmen eines großen Pflegeeinsatzes wurden ausgewählte Waldflächen am Gunzenberg gezielt entlichtet. So entsteht mehr Struktur, Licht und Bodenvegetation – genau das, was das Auerhuhn braucht, um Nahrung zu finden, sich zu verstecken und erfolgreich zu brüten.
Die Jugendlichen entfernten überalterte, zu dichte Jungbäume, schnitten niedrige Äste bodennah ab und legten Reisighaufen an. Diese sogenannten Astverstecke dienen dem Auerhuhn als Deckung vor Feinden.
Die Jugendlichen entfernten überalterte, zu dichte Jungbäume, schnitten niedrige Äste bodennah ab und legten Reisighaufen an. Diese sogenannten Astverstecke dienen dem Auerhuhn als Deckung vor Feinden.

Naturverbundene Umsetzung
Das Besondere: Alle Materialien stammen aus dem Lebensraum selbst. Es wurde bewusst auf technische Hilfsmittel verzichtet. Mit Muskelkraft, einfachen Werkzeugen und viel Engagement entstand so ein hochwertiger Beitrag zum Erhalt des Auerwilds.
Begleitet wurde die Aktion von Expertinnen und Experten des Waldvereins sowie der Diözese. Diese kontrollierten die ökologische Verträglichkeit der Eingriffe und sensibilisierten die Jugendlichen für die Bedeutung eines intakten Wald-Lebensraums.
Begleitet wurde die Aktion von Expertinnen und Experten des Waldvereins sowie der Diözese. Diese kontrollierten die ökologische Verträglichkeit der Eingriffe und sensibilisierten die Jugendlichen für die Bedeutung eines intakten Wald-Lebensraums.
Ein Projekt mit Strahlkraft
Das Auerhuhn ist mehr als nur ein bedrohtes Tier. Es ist ein Bioindikator für gesunde, naturnahe Bergwälder. Wo es sich wohlfühlt, stimmt auch der Zustand des Waldes. Die Arbeit der Jugendlichen trägt so nicht nur zum Schutz des Auerwilds bei, sondern fördert auch langfristig die Biodiversität der gesamten Region.
Für viele der Beteiligten war es das erste Mal, aktiv Naturschutzarbeit zu leisten. Der direkte Kontakt mit der Natur und das Wissen, wirklich etwas bewegt zu haben, hinterließ tiefe Eindrücke. „Es ist schön zu wissen, dass wir dem Auerhuhn wieder mehr Platz gegeben haben“, sagt eine Teilnehmerin.
Für viele der Beteiligten war es das erste Mal, aktiv Naturschutzarbeit zu leisten. Der direkte Kontakt mit der Natur und das Wissen, wirklich etwas bewegt zu haben, hinterließ tiefe Eindrücke. „Es ist schön zu wissen, dass wir dem Auerhuhn wieder mehr Platz gegeben haben“, sagt eine Teilnehmerin.
Fazit: Naturschutz beginnt im Kleinen
Was in Kärnten passiert, ist ein Beispiel dafür, wie lokale Initiativen, getragen von engagierten jungen Menschen, echte Wirkung entfalten können. Die Rettung des Auerhuhns zeigt: Naturschutz braucht nicht immer große Programme – manchmal reicht eine Astschere, gute Koordination und die Leidenschaft für die Natur.