29. Mai 2025

Feuernews - Energie - Regionale Energiegenossenschaft Ennstal startet durch: Erste Photovoltaikanlage in Betrieb genommen

Regionale Energiegenossenschaft Ennstal startet durch: Erste Photovoltaikanlage in Betrieb genommen

Steyr, Oberösterreich – Ein wegweisender Schritt für die regionale Energiewende: Die neu gegründete Energiegenossenschaft Ennstal hat kürzlich ihre erste gemeinschaftlich finanzierte Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Das Projekt markiert den offiziellen Auftakt zur dezentralen Stromversorgung aus erneuerbaren Energien in der Region – von Bürger:innen für Bürger:innen.

Übersicht

Lokale Energie für lokale Menschen

Die Idee hinter der Genossenschaft ist so simpel wie effektiv: Bürger:innen aus dem Ennstal investieren gemeinsam in Photovoltaikanlagen und profitieren im Gegenzug von selbst erzeugtem, regionalem Sonnenstrom. Ziel ist es, die Energieunabhängigkeit der Region zu stärken und gleichzeitig aktiven Klimaschutz zu leisten.

Die erste Anlage wurde auf einem Dach in der Gemeinde Garsten errichtet. Rund 24 Haushalte werden mit dem erzeugten Strom versorgt. Die Umsetzung wurde in enger Zusammenarbeit mit der Energie AG, der Gemeinde Garsten sowie regionalen Betrieben realisiert.

Beteiligung für alle möglich

Ein wesentliches Merkmal des Projekts: Jede:r kann sich beteiligen – unabhängig davon, ob man ein eigenes Dach besitzt oder nicht. Die Energiegenossenschaft öffnet damit allen Bürger:innen den Zugang zur Energiewende. Die Beteiligung erfolgt über Genossenschaftsanteile, wodurch Mitbestimmung und Transparenz garantiert sind.

Hermann Moser, Obmann der Energiegenossenschaft Ennstal: „Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen. Nicht nur für den eigenen Energieverbrauch, sondern auch für die Zukunft unserer Region.“

Ein Modell mit Zukunft

Mit der Inbetriebnahme der ersten Anlage ist der Startschuss gefallen. Weitere Projekte sind bereits in Planung. Auf lange Sicht soll ein umfassendes Netzwerk von Photovoltaik- und Speicheranlagen im Ennstal entstehen, das eine dezentrale und krisensichere Energieversorgung ermöglicht.

Das Projekt steht exemplarisch für eine neue Art der Energieversorgung: lokal, unabhängig und nachhaltig. Die Kombination aus technischer Innovation, regionaler Wertschöpfung und gesellschaftlichem Engagement macht die Energiegenossenschaft Ennstal zu einem Vorzeigeprojekt im Bereich der Bürgerenergie in Österreich.

Wirtschaftliches & Nachhaltiges Potenzial

  • Investitionsvolumen: 250 Mio. € in die Sanierung durch Uniper – ein strategischer Beitrag zur Energiewende in Bayern.

  • Leistung & Kapazität: 160 MW Turbinenleistung und circa 850 MWh Speicherkapazität.

  • Lebensdauer: Mechanische Komponenten aus den 1950ern können nach Überholung weitere 30–40 Jahre laufen.

Damit wird das Kraftwerk zu einem wirtschaftlich effizienten und ökologisch nachhaltigen Baustein der Energieinfrastruktur

Unterstützt von Land und Bund

  • Das Projekt wurde durch Fördermittel der Klima- und Energiemodellregion (KEM), des Landes Oberösterreich sowie durch EU-Programme unterstützt. Auch das Interesse anderer Gemeinden im Ennstal wächst – das Modell könnte bald Schule machen.

     

Fazit

Die Energiegenossenschaft Ennstal zeigt, wie regionale Zusammenarbeit und bürgerliches Engagement die Energiewende vorantreiben können. Sie bietet eine echte Alternative zu zentralen Energieversorgern und macht nachhaltige Energieversorgung für alle zugänglich. Mit dem erfolgreichen Start der ersten Anlage wird ein starkes Zeichen für eine grüne, dezentrale Energiezukunft gesetzt – direkt aus dem Herzen Oberösterreichs.

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